22.4.2024

Erfolgreiches Community Nursing aufs ganze Land ausrollen

Als wohnortnahe, niederschwellige und bedarfsorientierte Ansprechpartner:innen für Gesundheits- und Krankenversorgung leisten die aktuell von der EU finanzierten 33 Community Nurses in 11 Pilot-Regionen bzw. -Gemeinden wichtige Arbeit. Nach dem Auslaufen der EU-Finanzierung mit Ende des Jahres, gilt es dieses Angebot in den Regelbetrieb zu überführen und auf weitere Gemeinden auszudehnen. „Auf Bundesebene wurde mittlerweile im Pflegefondsgesetz festgeschrieben, dass die bereits etablierten Projekte fortgeführt werden sollen. Es ist jetzt an Soziallandesrat Pewny, die budgetierten Bundesmittel in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro fürs Land Salzburg abzuholen und den Projektträger:innen zukommen zu lassen“, erklärt AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder.

Derzeit laufen im Bundesland Salzburg 11 Pilotprojekte mit 33 Community Nurses. Auch wenn die Evaluierung des bundesweiten Projekts durch die Fachhochschule Kärnten noch aussteht, zeichnet sich die Wirksamkeit bereits jetzt ab. „Als zentrale Ansprechpersonen für die Themen Pflege und Gesundheit mit einer wesentlichen Rolle in den Bereichen der Förderung der Gesundheitskompetenz, Gesundheitsförderung sowie Prävention leisten die Community Nurses wichtige Arbeit für die Gesellschaft. Es gilt daher die seit 2021 aufgebauten Projekte fortzuführen und auf weitere Gemeinde bzw. Regionen auszudehnen“, erklärt AK-Präsident Peter Eder. 

Landespolitik muss Bundesmittel abholen

Die Finanzierung ist bereits gut abgesichert. So übernimmt der Bund ab 2025 bis 2028 zwei Drittel der Kosten und stellt allein für Salzburg rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Drittel muss das Land für die Gemeinden finanzieren. „Es ist nun an Landesrat Pewny sich darum zu kümmern, die über den Zweckzuschuss aus dem Pflegefonds bereitgestellten Mittel auch abzuholen“, sagt AK-Präsident Eder. Eder pocht zudem darauf, dass das Geld zweckgebunden für Community Nurses eingesetzt wird. „Geld hat bekanntlich kein Mascherl. Theoretisch könnte Landesrat Pewny die rund 1,4 Millionen Euro auch für andere Maßnahmen, die im Pflegefondsgesetz genannt werden, einsetzen. Dies wäre aus Sicht der AK jedoch wenig zielführend.“  

Budget auch für andere Gemeinden bereitstellen

AK-Präsident Peter Eder fordert die Landespolitik auf, zusätzlich zu den ohnehin vom Bund bereitgestellten Mitteln Geld zur Verfügung zu stellen, um das Community Nursing flächendeckend auf weitere Gemeinden bzw. Regionen ausrollen zu können. „Es kann schließlich nicht sein, dass Gemeinden, die nicht am EU-Pilotprojekt teilgenommen haben, aber dennoch den Bedarf haben, vom Community Nursing ausgeschlossen sind“, sagt der AK-Präsident. „Hier ist es Aufgabe von Landesrat Pewny sowohl bestehende als auch neue Angebote in den Regelbetrieb zu überführen und die Finanzierung langfristig abzusichern“.

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